Melitta Bubalo
Sängerin. Künstlerin. Dem Schöpferischen verpflichtet und dem Licht.
Mein Leben ist.
Es war und wird sein.
Von Ewigkeit zu Ewigkeit genau in diesem Moment, hier und woanders.
„Das verstehe ich nicht“, sagt mein Verstand.
„Ich auch nicht,“ entgegne ich ihm.
„Warum schreibst du es dann auf?“
„Weil ich auf meiner Homepage etwas über mich schreiben muß und mir nichts anderes einfällt.“
„Meinst du, dass das einen guten Eindruck macht?“
„Das weiß ich nicht. Es ist nur so, dass sich alle klugen Worte in Luft auflösen, wenn es um mein Leben geht. Ich habe viel erlebt, mir vieles ausgedacht, erschaffen und auch wieder abgeschafft. Dahinter steckte viel Engagement, Freude und Erfüllung. Ich habe es geliebt, Menschen auf ganz unterschiedliche Weise darin zu begleiten, ihren ureigenen Innenraum zu vergrößern. Nicht selten haben wir dabei von Herzen gelacht oder sind mit glühendem Kopf ganz still geworden.“
„Warum?“
„Weil es berührend ist, wenn sich Wesentliches zeigt, wofür es noch keine Worte gibt. Glück ist ein Erleben, kein Besprechen.“
„Das mußt du unbedingt weitermachen!“
„Ja ja, lieber Verstand. Mach dir keine Sorgen. Ich bleibe ja ich und werde mein Leben natürlich auch weiterhin für das Beseelte im Menschen, ob groß oder klein, einsetzen.“
„Warum schreibst du denn dann so, als wäre alles vorbei?“
„Weil tatsächlich etwas vorbei ist.“
„Echt?“
„Ja echt. Bei mir schlug auf einmal ein Blitz ein, nicht in echt, aber quasi als Bild. Die Kraft, die davon ausging, hat mich bewogen, alle meine Arbeiten und meinen Wirkungsort zu verlassen… und das in echt.“
„Und jetzt?“
„Mmh. Schwierig zu beschreiben. Ich lerne gerade, alle alten Bilder von mir gehen zu lassen. Ich kann bereits wahrnehmen, dass sich aus diesem inneren Prozess etwas Neues bildet. Doch es gibt noch keine Worte dafür.“
„Wäre es für die hier lesenden Menschen, die dich kennenlernen möchten, nicht doch von Bedeutung, zu erfahren, was du so gemacht hast? Einfach, damit sie sich ein Bild machen können?“
Mein Verstand lässt immer noch nicht locker.
„Es ist doch bereits Bild entstanden, einfach durch unser Gespräch. Oder etwas nicht?
Was nutzt es, aufzuzählen, was ich alles gemacht habe. Es ist vorbei.
Was zählt, ist auszuhalten, nicht immer alles wissen zu können.
Ich übe mich darin.
Ich bin gerade ein Gefäß, in das eine ganz bestimmte Farbe einfließen möchte, von der ich noch nicht weiß, wie sie aussieht. Ich ahne, dass sie einen für mich hohen Wert hat. Deshalb halte ich mein Gefäß leer, damit es einfach geschehen kann, das Erfüllt-Werden.
Kannst du das verstehen?“
„Ich bin ein logischer Geist. Dass Leere Fülle nach sich zieht, ist nachvollziehbar. Und dass du andere Menschen mit solchen Gedanken inspirieren kannst, weiß ich bereits, auch wenn du es von dir noch nicht behaupten möchtest.“
Melitta Bubalo
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